Aspekte, die beim Ersatzteilmanagement hineinspielen Unternehmen sind beständigem Wettbewerb unterworfen. Um vorne mit dabei zu sein und vor allem seine Kosten niedrig zu halten, muss an vielen Stellen optimiert werden. Eine typische Folge ist das Just-in-Time Paradigma. Die Rohstoffe für ein Produkt werden, wenn überhaupt, nur in kleinen Mengen bevorratet. Eine feinteilige Planung und Logistik
Aspekte, die beim Ersatzteilmanagement hineinspielen
Unternehmen sind beständigem Wettbewerb unterworfen. Um vorne mit dabei zu sein und vor allem seine Kosten niedrig zu halten, muss an vielen Stellen optimiert werden. Eine typische Folge ist das Just-in-Time Paradigma. Die Rohstoffe für ein Produkt werden, wenn überhaupt, nur in kleinen Mengen bevorratet. Eine feinteilige Planung und Logistik ermöglichen es, dass die Rohstoffe dann angeliefert werden, wenn sie direkt von der Laderampe verbraucht werden können. Die Lagerhaltungskosten, inklusive der Kapitalbindung, sinken.
Das Ersatzteilmanagement verfolgt einen ähnlichen Ansatz. Dabei werden Ersatzteile nur dann bevorratet, wenn bestimmte Kriterien gegeben sind. Im Prinzip läuft alles auf wenige Parameter hinaus, welche eine Bevorratung befürworten oder ablehnen.
Diese Punkte sprechen dafür ein bestimmtes Ersatzteil auf Lager zu haben
Je wichtiger eine Maschine im Betrieb ist, desto wichtiger ist es, dass Ersatzteile vorhanden sind. Am besten geht man so vor, dass man die Schäden bei einem Ausfall berechnet. Diese stellt man nun den Lagerkosten von Ersatzteilen gegenüber, die diese Maschine benötigen würde. Hier kann man weiter optimieren: Man kann aus Erfahrungswerten der Vergangenheit, entweder im eigenen Betrieb oder anderen Unternehmen berechnen, wie groß die Ausfallwahrscheinlichkeit eines bestimmten Teils ist. Diese Teile sollten dann in höherer Zahl vorhanden sein, als Teile, die selten ausfallen. Auch sollte man zwischen essenziellen und nicht essenziellen Teilen unterscheiden. Ersatzteile, die für einen sicheren Betrieb nicht notwendig sind und vielleicht nur der Optik dienen können auch erst bei Bedarf bestellt werden, solange sie den Betrieb nicht einschränken.
Hierbei kann man noch fein detailliert optimieren. Denkbar sind zwei Lager: Eines in unmittelbarer Nähe der Maschine. Hier sind vielleicht die Lagerkosten höher, dafür ist die Verfügbarkeit des Ersatzteils größer. Hier sollten nur die am häufigsten verwendeten Teile für die wichtigsten Maschinen gelagert werden. In einem Lager ein wenig weiter weg können dann seltener benötigte Ersatzteile gelagert werden. Hier sind gegebenenfalls die Raumkosten geringer.
Die IT kann hierbei helfen. Zunächst mit einer Lagerhaltungssoftware, die im Bedarfsfall schnell und sicher zum benötigten Ersatzteil führt. Aber auch Künstliche Intelligenz kann helfen, die Ausfallwahrscheinlichkeiten zu berechnen und gegebenenfalls schon vor dem Ausfall der Maschine die Bestellung eines Ersatzteils anstoßen, sodass die Ausfallzeiten minimiert werden können.
Auch bei der Beschaffung der Ersatzteile kann optimiert werden. Bietet der Händler Mengenrabatt an bei der Abnahme von größeren Mengen, dann kann es sich lohnen, ein wenig mehr Teile zu lagern.
Alternativen zu einem durchdachten Ersatzteilmanagement
Eine Alternative ist es, einfach darauf zu verzichten. Wenn eine Maschine defekt ist, dann bestellt man das Ersatzteil oder wartet, bis ein Servicetechniker mit einem Teil kommt und es einsetzt. Diese Strategie ist sinnvoll, wenn die Produktion zum Beispiel nur sporadisch genutzt wird. Werden eventuell Kleinserien für Kunden produziert und diese sind es gewohnt, auch einmal eine Woche länger auf die Lieferung zu warten, dann ist der Schaden bei einer stillstehenden Maschine gering.
Eine andere Möglichkeit ist es, redundante Produktionsstätten aufzubauen. Eine Fertigungslinie ist immer da, um im Bedarfsfall die Produktion der defekten zu übernehmen. Während die defekte auf die Lieferung der Ersatzteile wartet, kann die Produktion fast nahtlos weitergehen.